Untersuchungsmaterialien

Die Auswahl des korrekten Untersuchungsmaterials, abhängig von der klinischen Fragestellung, und die korrekte Probenentnahme sind wichtiger Bestandteil der Präanalytik in der Praxis.

Blutkulturen

Aerobe und Anaerobe Blutkulturen

Eine Blutkultur ist eine mikrobiologische Untersuchung des Blutes, bei der versucht wird, Krankheits­erreger, die sich im Blut befinden, durch Kultivierung zu vermehren, um sie dadurch nachzuweisen und zu identifizieren. In den Blutkultur­flaschen befindet sich neben einer so genannten Bouillon ein Gasgemisch. Letzteres unterscheidet sich zwischen der Flasche für aerobe und anaerobe Erreger.

  • anaerobe Flasche enthält mehr Kohlendioxid
  • aerobe Flasche enthält mehr Sauerstoff

 

Blutentnahme bei Blutkulturen

Die Blutentnahme sollte unmittelbar bei Auftreten von Fieber und/oder Pneumonie erfolgen und möglichst vor Behandlungsbeginn bzw. am Ende eines Antibiotika-Dosierungsintervalls. Es ist wichtig, dass die Entnahme in rascher Folge mit möglichst zwei Blutkulturpaaren aus verschiedenen Entnahmeorten (1 Paar = 1 aerobe Blutkulturflasche + 1 anaerobe Blutkulturflasche) vorgenommen wird. Bei Verdacht auf Endokarditis bitte das Labor informieren, weil dann eine längere Inkubation erfolgt.

Transport und Lagerung

Die Zeit zwischen Anlegen der Blutkulturen, Transport und dem Eintreffen im Labor muss unter 48 Stunden liegen. Es ist wichtig, dass die Blut­­kulturen mit Ent­nahme­­datum und -uhrzeit beschriftet werden. Falls eine Zwischen­­lagerung notwendig ist, sollte die Probe bei Raum­temperatur (20–25 °C) gelagert werden. Die Blutkultur-Flaschen bitte gesondert dem Kurier­dienst übergeben.

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